In 4 Fragen zum Weidezaunpfahl Vergleich

Tierzucht24
2022-04-01 10:52:00
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⏱ Lesezeit: 10min
★ Level: Anfänger bis Profis

verfasst von: Tierzucht24 Ratgeber

In diesem Ratgeber erfahren Sie wie sie den passenden Weidezaunpfahl für Ihre Pferde, Schafe, Rinder, Schweine, Hühner & Co auswählen. Wir zeigen auf was Sie beim Kauf von Kunststoffpfählen, Fiberglaspfählen, Metallpfählen, Recyclingpfählen und Holzpfählen beachten sollten und helfen mit einer 5 Punkte Übersicht zum individuellen Weidezaunpfähle Test und Weidezaunpfahl Vergleich.

Inhaltsverzeichnis

Welcher Weidezaunpfahl ist der richtige fuer meinen Weidezaun?

Wie mache ich einen Weidezaunpfahl Vergleich?

Welche Weidezaunpfahl Typen gibt es?

Gibt es einen Weidezaunpfahl Vergleich auf einen Blick?


Kunststoffpfähle, Fiberglaspfähle, Metallpfähle, Recyclingpfähle Vergleich

Welcher Weidezaunpfahl ist der richtige fuer meinen Weidezaun?

Weidezaunpfähle sind die Basis eines Weidezauns. Am Weidezaunpfahl wird der Weidezaun letztendlich befestigt. Und beim Weidezaun geht es in erster Linie um Hütesicherheit ohne Verletzungsgefahr für Ihre Tiere. Die Entscheidung welcher Typ Weidezaunpfahl zu Ihnen passt ist also keine unbedeutende Sache. Unpassende Weidezaunpfähle können die Hütesicherheit Ihres Weidezauns gefährden und dadurch zu weitreichenden Problemen mit Ihren Tieren führen.

Wie mache ich einen Weidezaunpfahl Vergleich?

Neben dem Preis und Material (dazu weiter unten mehr) gibt es noch 5 weitere Punkte die für Ihren individuellen Weidezaunpfähle Vergleich wichtig sind:

  • Höhe: die Höhe der Weidezaunpfähle ist entscheidend für die Möglichkeiten der Tierarten, die sie sie mit Ihrem Weidezaun sicher hüten können. Je nach Tierart und beispielsweise dessen Sprungfähigkeit und Neigung muss ein Weidezaun eine entsprechende Höhe haben. Grundsätzlich können Sie sich an der Formel "Zaunhöhe = 90% der Widerrist-Höhe vom Hütetier" orientieren (die Wideristhöhe ist bei Vierbeinern der höchste Punkt des Körpers bei gesenktem Kopf). Bedenken Sie aber, dass die Weidezaunpfähle je nach Weidezauntyp höher sein müssen als die hier empfohlene Zaunhöhe, da sich ein Teil der Größe im Erdreich verliert.

    Die größte Höhe brauchen Sie für Großpferde und Springpferde - bei dieser Tierart sollten die Weidezaunpfähle eine Zaunhöhe zwischen 140cm und 170cm Höhe haben. Milchkühe, Bullen und Rinder benötigen Weidezaunhöhen zwischen 90cm und 105cm. Bei einem Elektrozaun für Kleinpferde, Schafe, Ziegen und gegen Rehe liegen die Weidezäune der Züchter zwischen 90cm und 120cm Höhe. Eine Höhe von 75-85cm ist bei Elektrozäunen für Schweine, große Hunde, Hühner, Gänse und bei der Abwehr von Wildschweinen angebracht. Die kleinste Weidezaunhöhe zwischen 45 und 60 cm Elektrozaunhöhe ist bei kleinen Hunden, Katzen, Hasen, Kaninchen und zur Fischreiher Abwehr ausreichend.

  • Mobil oder Festzaun: ein Festzaun Weidezaun besteht aus Eckpfählen und Zwischenpfählen. Die Eckpfähle werden zuerst aufgebaut, da diese das Rückgrat für die Spannung der Weidedrähte, Weidelitzen oder Weideseile liefern. Eckpfosten müssen die höchste Zugkraft aushalten und sollten darum mindestens 70 Zentimeter im Boden verankert und zusätzlich von zwei um 45 Grad angewinkelte Streben gestützt werden. Nachdem Sie die Eckpfosten gesetzt haben geht es an die Zwischenpfähle. Diese können einfacher mittels Bohrer und Ramme eingeschlagen werden und kommen ohne zusätzliche Streben aus. Danach werden die Isolatoren angebracht und das Leitermaterial gespannt. Diese Art des Weidezauns bedarf je nach Landesverordnung einer Baugenehmigung. Weidepfähle für den Festzaun sind überwiegend Holzpfähle oder Recyclingpfähle.

    Von einem "mobilen" Weidezaun sprechen Züchter und Weidebetreiber, wenn die Weidezaunpfähle umzusetzen sind und damit das Weidegebiet anpassbar wird. Mit dieser Art des Weidezauns ist dann eine Portionsbeweidung bzw. ein Abstecken einer abgegrasten Weidefläche möglich. Abgegraste Flächen können unangenehm werden wenn Tiere weiter grasen und damit Wurzeln, Erde und Sand schlucken. Das kann beispielsweise bei Pferden eine Sandkolik verursachen. Weidezaunpfähle für mobile Weidezäune sind meist Kunststoffpfähle, Fiberglaspfähle und Metallpfähle. Diese haben einen entsprechenden "Tritt" womit ein Trittblech oder Trittsteg am Weidezaunpfahl gemeint ist mit dem man den Weidepfahl anfangs oder nach dem Umsetzen in die Erde treiben kann. Oft gibt es eine Kombination aus Festzaun Weidezaun und Mobilem Weidezaun. Der Festzaun sichert dann die große Fläche, der mobile Weidezaun die Parzelle innderhalb dieser Weide.

  • Isolatoren: mit den Isolatoren befestigen Sie Ihren Weidezaun am Weidezaunpfahl. Diese Nichtleiter sorgen auch dafür, dass kein unbeabsichtigter Kurzschluss die Hütesicherheit Ihres Elektrozauns gefährdet, also die Leitfähigkeit des Leitermaterials möglichst wenig elektrische Spannung verliert. Denn der Spannungserhalt entlang Ihres Weidezauns ist wichtig für die Impulsenergie. Diese in Joule gemessene Energie ist sozusagen der "gewollte" Kurzschluss, der das Tier erschreckt und deshalb dazu bringt die Grenzen Ihrer Weide und damit den Weidezaun zu respektieren ("psychologische Grenze").

    Die Weidezaunisolatoren sind entweder schon im Weidezaunpfahl integriert oder werden nachträglich an den Pfählen befestigt. Nachträglich werden sie je nach Isolatoren System am Weidezaunpfahl aufgeschoben, aufgeclippt, eingedreht, oder verschraubt. Von den Isolatoren-Möglichkeiten der Weidezaunpfähle hängt es einerseits ab welche Leitermaterialien Sie einsetzen können. Weidezaunbänder und Weidezaunseile benötigen andere Führungen in den Isolatoren (bspw. Bandisolatoren) als die für Weidezaunlitze und Weidezaundraht (bspw. Schlitzisolatoren). Andererseits müssen es schon mindestens zwei Isolatoren pro Weidezaunpfahl sein, damit wirklich von einem "Zaun" gesprochen werden kann und nicht nur von einem "Draht." Ähnlich wie bei der Höhe hängt es sehr von der Tierart ab wie viele Querleiter Sie am Weidezaun benötigen. Grundsätzlich sind es aber zwischen 2 und 4 Drähte, Litzen, Bänder, und Seile oder eine Kombination davon.

  • Pfostenabstand: je mehr Pfosten ein Weidezaun hat, desto stabiler ist er. Diese Stabilität ist einerseits wichtig um Weidezaunmaterial nicht durchhängen zu lassen (Hütesicherheit veringert sich), andererseits sollten Weidebetreiber Außeneinwirkungen hier ebenfalls im Auge behalten. Lärm, Gewitter oder andere Tiere können der Stabilität Ihres Weidezauns einiges abverlangen. Durch einen geringeren Pfahlabstand wird der Weidezaun aber auch teurer: und das nicht nur in der ersten Errichtung, sondern auch in der Zaunpflege. Je nach Weidezauntyp müssen Sie mit einem Weidezaunpfahl-Pfostenabstand von 2 bis 10 Metern rechnen. Das kann den Preis pro laufenden Meter Weidezaun bedeutend verändern.

  • Haltbarkeit: je länger ein Weidezaun witterungsbeständig ist, desto besser kann sich Ihre Investition rentieren. Es ist also wichtig, dass Weidezaunpfähle nicht nach einer Weidesaison ihre Standfestigkeit verlieren oder spröde und bruchig werden. Bei mobilen Weidezäunen ist ein Auswechseln von einem Weidezaunpfahl noch relativ unproblematisch, bei einem Festzaun kann es richtig Aufwand werden. Das größte Problem mit der Haltbarkeit ist aber, dass Sie nicht wissen wann genau der Weidezaunpfahl verrottet, verrostet, oder bricht. Grundsätzlich halten Weidezaunpfähle je nach Material heute 5 bis 30 Jahre. Ein guter Weidezaunpfahl sollte also seine 20 Jahre lang halten.

Welche Weidezaunpfahl Typen gibt es?

Im Folgenden gehen wir auf die 5 klassischen Weidezaunpfähle ein: Kunststoffpfähle, Fiberglaspfähle, Holzpfähle, Metallpfähle, und Recyclingpfähle. Und hier verbirgt sich schon ein interessantes Geheimnis. Streng genommen sind es nur 3 Weidezaunpfahltypen. Denn Fiberglas ist die umgangssprachliche Bezeichnung für GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff) und Recyclingpfähle bestehen aus Sekundärkunststoffen (hauptsächlich Polyethylene und Polypropylen). Streng genommen haben wir es also "nur" mit Holzpfählen, Metallpfählen und diversen Kunststoffpfählen zu tun. Der Verständlichkeit halber bleiben wir aber bei den vertrauen 5 Weidezaunpfahltypen.

Kunststoffpfähle: Weidezaunpfähle aus Kunststoff sind mittlerweile von den Weiden nicht mehr wegzudenken. Es gibt diese Pfähle typischerweise in Höhen von 75cm bis 155cm und sie werden vornehmlich für mobile Weidezäune eingesetzt. Kunststoffpfähle kommen durch diese Eigenschaften für alle Tierarten wie Pferde, Ponys, Ziegen & Schafe, Hunde & Katzen, aber auch zur Wildschweinabwehr oder als Hühnerzaun in Frage. Durch die Weiterentwicklung im Gebiet der Kunststoffe haben Kunststoffpfähle den anderen Weidezaunpfählen fast überall den Rang abgelaufen. Das liegt hauptsächlich an vier Eigenschaften:

1. Kunststoffpfähle kann man mit Glasfasern verstärken, was ihre mechanischen Eigenschaften erheblich verbessert - sie sind steifer, leichter, und dabei trotzdem elastisch und bruchsicherer.

2. Plastikpfähle wurden anfangs noch schnell spröde und brüchig - aktuelle Kunststoffpfähle sind "UV-stabil." Der "Photooxidation," der Kunststoffpfähle normalerweise bei Lichteinwirkung unterliegen wird bei diesen Kunststoffmischungen mit Hilfe von Inhibitor- und Absorber-Additiven entgegengewirkt. Die Kunststoffpfähle halten dadurch wesentlich länger ihre Qualität. 

3. Kunststoffpfähle sind "von Hause aus" Isolatoren. Kunststoff leitet den Strom nicht, weshalb die Kunststoffpfähle bereits mit Isolatoren ausgerüstet sind. Sie haben Halterungen und Aussparungen für Weidezaunseile, Weidezanbänder, Draht und Litzen.

4. Zu guter Letzt gibt es die Kunststoffpfähle mit unterschiedlichen Eintritt-Konstruktionen:
Einzeltritt Weidezaunpfähle haben auf einer Seite ihr "Trittblech," sind dadurch leicht einzutreten aber nicht sonderlich stabil. Doppeltritt Weidezaunpfähle verteilen die auf den Pfahl wirkenden Kräfte auf beide Seiten ihrer Trittstege, sind auch leicht einzutreten, aber entsprechend stabiler. Die Steigtritt bzw. Steigbügeltritt Weidezaunpfähle haben keine Stege, sondern einen Bügel mit der die Weidepfähle eingetreten werden. Sie sind dadurch besonders einfach auch in härtere Böden einzutreten und ähnlich stabil wie die Doppeltrittpfähle. Schließlich gibt es noch Kunststoffpfähle mit Einzelspitze oder Doppelspitze. Hier ist entweder ein Bodennagel oder zwei am Weidezaunpfahlende eingelassen und sorgen so für entsprechende Stabilität. Zum Beispiel sind Einzeltrittpfähle mit zwei Bodennägeln wesentlich stabiler als die mit nur einem Nagel. Dafür sind letztere ideal, wenn Sie häufiger mit dem Weidezaun auf weicherem Boden umherwandern. Der Zaunpfostenabstand bei Kunststoffpfählen liegt bei maximal 10m. Beachten Sie aber: Kunststoffpfähle sind Thermoplaste, das heißt sie können sich unter Wärme verformen (Temperaturausgleichsfedern nicht vergessen). Für Eckpfosten mit hohen Zugkraftansprüchen oder Stellen am Weidezaun mit Richtungsänderung sind Kunststoffpfähle eher ungeeignet. Hier setzen Sie besser Festzaunpfähle aus Holz bzw. Recyclingpfähle mit entsprechenden Seitenwinkeln ein. 

  • Vorteile: Kunststoffpfähle gibt es für alle Tierarten, sind haltbar und bruchsicher, haben Weidezaun Isolatoren integriert, sind leicht einzutreten und mit Doppeltritt oder Steigbügeltritt entsprechend stabil, Pfostenabstand von 10m, und sind ideal für wandernde mobile Weidezaun Parzellen beispielsweise innerhalb größerer Weidezaun Festzäune.
  • Nachteile: eignen sich nicht als Eckpfosten mit Zug, können sich verformen und sind optisch nicht immer ideal

Fiberglaspfähle: Weidezaunpfähle aus Fiberglas bzw. Glasfaser verstärkte Kunststoffpfähle bei denen mehr Glasfaser als Kunststoff im Material verwendet wird sind typischerweise gelb, lang und rund mit 10mm Durchmesser. Fiberglaspfähle gibt es in Längen (bzw. Höhen) von 105cm bis 155cm, dadurch kommen sie für überwiegend für Schafe, Rinder und Pferdeweisen in Frage. Durch ihre extreme Flexibilität und Leichtigkeit kommen Fiberglaspfähle bei mobilen Weidezäunen besonders zur Geltung. Hinsichtlich Isolatoren sind sie aber eher spärlich ausgestatten: sie haben meist nur einen Kopfisolator von Hause aus, können aber mit Zusatzisolatoren einfach erweitert werden um zusätzliche Leiterdrähte auch nachträglich einspannen zu können. Ein Fiberglaspfahl ist durch den hohen Glasanteil im Material besonders haltbar und kann, ähnlich wie beim Kunststoffpfahl mit einem Pfahlabstand von bis zu 10m gesetzt werden. 

  • Vorteile: Fiberglaspfähle sind extrem leicht und sehr haltbar, sind flexibel und stabil, formstabil auch bei großer Hitze, können mit einem Pfostenabstand von 10m gesetzt werden und sind ideal für mobile Weidezäune
  • Nachteile: eignen sich nicht als zugbringende Pfosten

Metallpfähle & Stahlpfähle: die auch Federstahlpfähle genannten Weidezaunpfähle sind typischerweise in 7mm rund oder 8mm oval Durchmessern erhältlich und erkennbar an ihrem roten Imprägnierungs-Lack. Im Vergleich zu anderen Stählen hat Federstahl eine höhere Festigkeit, er wird auch im Bau eingesetzt und ist erkennbar "gerippt." Es gibt natürlich auch noch andere Arten von Weidezaunpfählen, die man mit Eisenlegierungen herstellt (insbesondere Winkeleisenpfähle, T-Pfosten Pfähle und Stahlrohr Pfosten), diese sind aber unserer Auffassung nach nicht klassische Weidezaunpfähle. Sie ergänzen vielmehr bei besonderen Weidezaunherausforderungen das Sortiment.

Typische Federstahlpfähle sind 105cm lang und eigen sich damit besonders für Milchkühe, Bullen, Rinder und Mutterkühe, aber auch für Ziegen & Schafe. Die Metallpfähle haben meist nur einen Kopfisolator, können aber mit Zusatzisolatoren einfach erweitert werden um zusätzliche Leiterdrähte nachträglich einspannen zu können. Für Festzäune eignen sich Metallpfähle eigentlich nicht, jedoch sind gerade die ovalen 8mm Federstahlpfähle vom Material her so steif, dass sie durchaus einiges an Zugentlastung liefern und dadurch teilweise ohne Eckpfosten auskommen können. Federstahlpfähle sollten in einem Pfahlabstand von 8m gesetzt werden und sind haltbar so lange sie imprägniert sind - sie fangen sonst witterungsbedingt an zu rosten.

  • Vorteile: ein Metallpfahl Weidezaunpfahl ist steif, haltbar und flexibel, er bietet einen Pfostenabstand von 8m, und kann für mobile aber unter guten Bedingungen auch als Festzaun Weidezaun eingesetzt werden
  • Nachteile: typischerweise nur in 105cm "Rinderhöhe", Metallpfähle rosten wenn der Lack ab ist 

Holzpfähle: ein Weidezaun mit Holzpfählen ist sicher der typisch idyllische Weidezaun, wie wir ihn gerne überall hätten. Holz ist einfach ein Material, das seine organische Herkunft und natürliche Schönheit im professionellen Einsatz auf der Pferdekoppel o.ä. nicht verbirgt. Holzpfähle für Weidezäune gibt es Längen von 150cm bis 220cm und bietet damit grundsätzlich genügend Spielraum für alle zu hütenden Tierarten. Es gibt sie typischerweise vierkantig, achtkantig und in runder Ausführung. Hinsichtlich Steifigkeit und Zugbelastbarkeit sind sie sehr gut für Festzaun Weidezäune geeignet und eigentlich gar nicht für mobile Weidezäune. Meistens sind sie aus Kiefernholz, Nadelholz oder Hartholz.

Da Holz selten völlig trocken ist, leitet es Strom. Deshalb müssen an Holzweidezäunen Isolatoren nachträglich angebracht werden. Je nach Holztyp kann es einfach sein die Isolatoren anzubringen oder aber aufwändig und zersplittert zum Beispiel bei bestimmten Harthölzern. Holzpfähle werden auch gerne mal von Pferden und Schafen angeknabbert, setzen Sie dann Langstielisolatoren ein um die Tiere weiter weg vom Holzweidezaun zu halten. Der Pfostenabstand liegt bei Holzpfählen zwischen 2 und 4 Metern. Leider ist das große Manko von Holzpfählen, die Eigenschaft das sie verrotten. Sie können diesen Vorgang mit der richtigen Pflege (Imprägnierung und / oder Teeranstrich) aufhalten, aber irgendwann ist jeder Holzpfahl verrottet, weil er konstant in feuchter Erde steckt. Es gibt Hölzer wie Insultimber oder auch Eiche die lange halten. Aber diese Holzpfähle sind teuer und kommen aus Afrika und Südamerika zu uns, wo es nicht immer transparent ist wo und wie sie da gefällt werden. Wir bei Tierzucht24 haben uns deshalb entschieden Holzpfähle vorerst nicht anzubieten, sondern empfehlen mit Recyclingpfählen zu arbeiten: eine Kombination aus Kunststoff Recyclingpfählen mit Querlatten aus Holz vereint beide Welten besonders gut. Oft werden Holzpfahl Festzäune mit mobilen Weidezäunen aus Kunststoffpfählen kombiniert.

  • Vorteile: Weidezäune mit Holzpfählen sind schön, eignen sich für alle Tierarten von Pferdekoppel bis Schafzaun, sie sind gut geeignet für Festzaun Weidezäune und lassen sich gut mit Isolatoren verarbeiten, ermöglichen einen Pfostenabstand von 2-4m
  • Nachteile: jeder Holzpfahl verrottet irgendwann, Weidepfähle leiten den Strom, Weidezaun kann angeknabbert werden, besonders haltbare Holzpfähle sind entweder aus den Tropen, teuer in Anschaffung und Pflege

Recyclingpfähle: dieser Typ Weidezaunpfahl besteht wie der Name schon sagt aus Recyclingmaterial, genaugenommen aus den Sekundärkunststoffen Polyethylene (PE) und Polypropylen (PP). Es gibt Recyclingpfähle in Längen (bzw. Höhen) von 130cm bis 225cm und sie bieten damit den größeren Tierartenspielraum wie Holzpfähle. Es gibt sie in rund, vierkant und mit Kreuzprofil. Runde und Vierkant-Recyclingpfähle in Stärken zwischen 4,5 und 10cm kommen aber meist bei Weidezäunen zum Einsatz. Recyclingpfähle sind bestens geeignet für Festzäune. Sie lassen sich wir Holzpfähle sägen und bearbeiten, sind aber splitterfrei. Isolatoren lassen sich einfach nachträglich an Recyclingpfähle anbringen. Geschraubt oder genagelt, beides geht einfach beim Recyclingpfahl. Dazu sind Recyclingpfähle wie die anderen Kunststoffpfähle nichtleitend. Der Pfahlabstand bei Weidezäunen mit Recyclingpfählen sollte zwischen 3 und 7m liegen.

Hinsichtlich der Haltbarkeit laufen Recyclingpfähle den Holzpfählen den Rang ab. Sie werden ohne Imprägnierung hergestellt und sind aufgrund ihres Materials trotzdem UV- und Witterungsbeständig und verrotten nicht. Zudem sind Recyclingpfähle wasserfest, widerstandsfähig gegen Öle, Säuren, Laugen und Salzwasser, und resistent gegenüber Mikroorganismen wie Pilzen. Dadurch haben Recyclingpfähle eine enorm hohe Nutzungsdauer, so dass eine Pfahlerneuerung nicht mehr notwendig ist. Zudem wurden Recyclingpfähle mit dem Blauen Engel ausgezeichnet, da sie auch nach ihrem Dasein als Weidezaunpfahl wieder in den Wertstoffkreislauf übergeben werden können. Die guten Eigenschaften von Recyclingpfählen sorgen dafür dass sie immer mehr in Weidezaunanlagen, Wildschutzzäune, Koppeln, Tiergehege, Wirtschaftswiesen, Hinweisschilder, Infotafeln, Pflanzkulturen, Markierungspfosten, Baumpfosten, oder sonstige Abzäunungen auftauchen.

  • Vorteile: Weidezäune mit Recyclingpfählen eignen sich für alle Tierarten vom Schafzaun bis zur Pferdekoppel, sie sind sehr gut geeignet für Festzaun Weidezäune, lassen sich splitterfrei mit Isolatoren verarbeiten, ermöglichen einen Pfostenabstand von 3-7m und sind so widerstandsfähig, dass sie keine Pfahlerneuerung mehr benötigen
  • Nachteile: optisch sind sie nicht so schön wie schöne Holzpfähle

Gibt es einen Weidezaunpfahl Vergleich auf einen Blick?

Hier sind alle Einzelheiten für Ihren individuellen Vergleich von Weidezaunpfähle, Recyclingpfähle, Kunststoffpfähle & Co noch einmal auf einem Blick:

Weidezaun
Kunststoffpfähle
Weidezaun
Fiberglaspfähle
Weidezaun
Metallpfähle
Weidezaun
Holzpfähle
Weidezaun
Recyclingpfähle
Zaunpfahl Höhe / Länge
 
75cm bis 155cm 105cm bis 155cm 105cm  150cm bis 220cm  130cm bis 225cm
Mobiler oder fester Weidezaun 
 
mobil mobil mobil & fest fest fest

Isolatoren
 
+5x integriert 1x integriert,
erweiterbar
1x integriert,
erweiterbar
nachträglich
zuzufügen
nachträglich
zuzufügen

Pfostenabstand
 
bis 10m bis 10m bis 8m 2 bis 4m 3 bis 7m

Haltbarkeit
 
unverrottbar unverrottbar 10-15 Jahre 5-25 Jahre unverrottbar
Vorteile
  • gibt es für alle Tierarten
  • sind haltbar und bruchsicher
  • haben alle gängigen Weidezaun Isolatoren integriert
  • leicht einzutreten und mit Doppeltritt oder Steigbügeltritt entsprechend stabil
  • ideal für wandernde mobile Weidezaun Parzellen beispielsweise innerhalb größerer Weidezaun Festzäune
  • passen für fast alle Tierarten
  • extrem leicht und sehr haltbar
  • formstabil auch bei großer Hitze
  • sind flexibel und erweiterbar mit Isolatoren
  • ideal für mobile Weidezäune
  • speziell für Rinderweidezäune gedacht
  • steif, haltbar und flexibel
  • können mit Isolatoren erweitert werden
  • kann für mobile aber unter guten Bedingungne auch als Festzaun Weidezaun eingesetzt werden
  • eignen sich für alle Tierarten von Pferdekoppel bis Schafzaun
  • sind besonders schöne Weidezäune
  • sind gut geeignet für Festzaun Weidezäune
  • lassen sich gut mit Isolatoren verarbeiten
  • eignen sich für alle Tierarten vom Schafzaun bis zur Pferdekoppel
  • sind sehr gut geeignet für Festzaun Weidezäune
  • sind wasserabweisend und elektrisch nicht leitend
  • lassen sich splitterfrei mit Isolatoren verarbeiten
  • sind so widerstandsfähig, dass sie keine Pfahlerneuerung mehr benötigen
Nachteile
  • eignen sich nicht als Weidezaun Eckpfosten mit Zug
  • können sich verformen bei Hitze
  • sind optisch nicht immer schön
  • eignen sich nicht als zugbringende Weidezaunpfosten
  • typischerweise nur in 105cm "Rinderhöhe"
  • Metallpfähle rosten wenn der Lack ab ist
  • jeder Holzpfahl verrottet irgendwann
  • Weidezaun kann angeknabbert werden
  • besonders haltbare Holzpfähle sind meist aus den Tropen importiert ohne transparente Herkunft
  • aufgrund natürlicher Feuchtigkeit leiten Holzpfähle Strom 
  • optisch sind sie nicht immer so schön wie Holzpfähle

Bei weiteren Fragen beziehungsweise konkreteren Details verweisen wir auf die Hersteller der Weidezaunpfähle und deren Produktbeiliagen. Hier finden Sie passende Produkte bei uns im Shop:

Quellen:
Vgl. (Liste) Top Agrar 4/2008, "Festzäune: Sicher ist sicher! - Die Materialien für Weidezäune sind kaum zu überschauen."
Vgl. (Wehrmann) ST.GEORG 6/2008, "Produktübersicht Weidezäune - DasTelefon klingelt: "Ihre Pferde laufen auf der Bundesstraße""
Vgl. (Schürmann) Springer, 2005, "Konstruieren mit Faser-Kunststoff-Verbunden."
Vgl. (Hahn Kunststoffe) 2017 "Kunststoff-Profile und Fertigteile aus hanit"
Vgl. (LesserKnownTimberSpecies) 2017 "Fence posts - Insultimber®" http://lesserknowntimberspecies.com/cases/item/47


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